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Drupal

Definitionen und Erklärungen zu Drupal

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Drupal – Flexibles Content-Management-System

Drupal ist ein Open-Source-Content-Management-System (CMS), das für seine Flexibilität, Skalierbarkeit und eine engagierte Entwickler-Community bekannt ist. Mit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2001 hat es sich stetig weiterentwickelt und ist heute ein wichtiger Baustein für die Erstellung und Verwaltung komplexer Websites, Portale und Webanwendungen. Drupal kann sowohl einfache Blogs als auch hoch komplexe Enterprise-Plattformen und Community-Portale unterstützen und setzt dabei auf eine modulare Architektur, die es Nutzern ermöglicht, die Funktionalität nach Bedarf zu erweitern.

Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Versionen von Drupal veröffentlicht, die jeweils neue Funktionen, verbesserte Sicherheit und modernere Entwicklungsansätze einbrachten. Während Drupal 8 und 9 die Code-Basis grundlegend modernisierten, gehen Drupal 10 und das in Entwicklung befindliche Drupal 11 noch einen Schritt weiter. Damit tragen sie den aktuellen Anforderungen in Bezug auf Performance, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit Rechnung.

Hauptmerkmale und Funktionen von Drupal

Der hohe Grad an Anpassbarkeit macht Drupal in verschiedenen Szenarien zu einer attraktiven Lösung. Zu den wichtigsten Merkmalen zählen:

  • Modulare Architektur: Drupal verfügt über Hunderte von Kern- und Community-Modulen, die nahezu beliebige Funktionen bereitstellen – von komplexen Formularen über Benutzerverwaltung bis hin zu fortgeschrittenen Workflow-Funktionen.
  • Skalierbarkeit: Mit Caching-Mechanismen und sauberer Code-Struktur können Drupal-Websites hohen Datenverkehr bewältigen und sich nahtlos an das Wachstum eines Projekts anpassen.
  • Mehrsprachigkeit: Drupal unterstützt die Übersetzung von Inhalten in unterschiedlichen Sprachen, was es für internationale Projekte prädestiniert.
  • Sicherheitsfokus: Dank der aktiven Community und des professionellen Sicherheits-Teams werden Sicherheitslücken schnell erkannt und behoben.
  • API-First-Prinzip: Moderne Drupal-Versionen ermöglichen eine Headless-Architektur, bei der Drupal als Backend agiert und beliebige Frontends angebunden werden können.

Geschichte und Weiterentwicklung

Drupal wurde um das Jahr 2000 von Dries Buytaert entwickelt und 2001 als Open Source veröffentlicht. Seitdem ist es durch mehrere Hauptversionen gewachsen und hat sich von einer schlichten Foren-Software zu einem vielseitigen CMS entwickelt:

  • Drupal 1.x bis 7.x: Diese älteren Versionen legten den Grundstein für die modulare und flexible Natur von Drupal. Mit Version 7 wurde das System deutlich benutzerfreundlicher und stabiler.
  • Drupal 8: Basierend auf dem Symfony-Framework brachte Drupal 8 einen kompletten Technologiewechsel und eine moderne Architektur mit sich.
  • Drupal 9 (veröffentlicht 2020): Drupal 9 räumte veraltete Code-Anteile aus Drupal 8 auf und führte Aktualisierungen der zugrundeliegenden Bibliotheken durch.
  • Drupal 10 (veröffentlicht Ende 2022): Diese Version setzt den Modernisierungskurs fort, aktualisiert verschiedene Kernbibliotheken (z. B. Symfony) und verbessert das Backend- und Frontend-Erlebnis. Außerdem sorgt sie für eine entschlackte Code-Basis, indem veraltete APIs entfernt wurden.
  • Drupal 11: Aktuell arbeitet die Community an Drupal 11, das weitere Verbesserungen in Performance, Nutzerfreundlichkeit und Entwickler-Experience bringt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf optimierten Standards für Headless-Architekturen und aktueller PHP-Technologie.

Anwendungsgebiete

Drupal eignet sich für eine breite Palette an Projekten, von kleinen Blogs bis hin zu umfangreichen Unternehmenslösungen:

  • Unternehmenswebsites: Firmenwebseiten, deren Inhalte häufig aktualisiert und erweitert werden müssen.
  • E-Commerce: Durch Module wie „Drupal Commerce“ kann Drupal auch komplexe Onlineshops abbilden.
  • Community-Portale: Dank leistungsstarker Benutzer- und Forenmodule kann Drupal ganze Communitys verwalten.
  • Bildungsplattformen: Hochschulen und Schulen nutzen Drupal für Lernportale mit differenzierten Rollen und Rechten.
  • Government- und NGO-Websites: Da Sicherheit und Barrierefreiheit großgeschrieben werden, ist Drupal oft die erste Wahl für staatliche Auftritte.

Code-Beispiele

Ein kurzer Einblick in die Entwicklung mit Drupal zeigt, wie Module und Hooks verwendet werden können. Das folgende Beispiel demonstriert ein einfaches Drupal-Modul, das bei Besuch einer bestimmten Route „Hello, Drupal!“ zurückgibt:


// my_hello.info.yml
name: My Hello
type: module
description: "Ein einfaches Modul, das Hallo sagt."
core_version_requirement: ^10

// my_hello.routing.yml
my_hello.content:
  path: '/hello'
  defaults:
    _controller: '\Drupal\my_hello\Controller\HelloController::hello'
    _title: 'Hello Page'
  requirements:
    _permission: 'access content'

// HelloController.php
<?php

namespace Drupal\my_hello\Controller;

use Drupal\Core\Controller\ControllerBase;

class HelloController extends ControllerBase {
  public function hello() {
    return [
      '#markup' => 'Hello, Drupal!',
    ];
  }
}

Vorteile und Herausforderungen

Drupal bietet viele Vorteile, aber auch einige Herausforderungen, die bei der Wahl des CMS zu beachten sind:

  • Vorteile: Dank modularer Architektur und starker Community kann Drupal vielseitig eingesetzt werden. Die Sicherheit und die Möglichkeit, komplexe Workflows zu realisieren, sind wesentliche Pluspunkte.
  • Herausforderungen: Die Lernkurve ist steiler als bei einigen anderen CMS, insbesondere wenn komplexe Anforderungen bestehen. Zudem erfordert Drupal eine regelmäßige Wartung und Updates, damit keine Sicherheitslücken entstehen.

Zukunftsperspektiven

Durch den kontinuierlichen Fortschritt hin zu Versionen wie Drupal 10 und der in Entwicklung befindlichen Version 11 wird Drupal seinen Kurs in Richtung Modernisierung fortsetzen. Mit Fokus auf Headless-Architekturen, Performance und Anwenderfreundlichkeit bleibt es eine starke Option für Projekte jeder Größe. Dank einer aktiven und globalen Community, die an neuen Modulen, Sicherheitsupdates und Core-Entwicklungen arbeitet, wird Drupal auch künftig eine führende Rolle in der Welt der Content-Management-Systeme spielen.

Zusammenfassung

Drupal zählt zu den vielseitigsten und sichersten CMS-Plattformen auf dem Markt. Vom kleinen Blog bis zur umfangreichen Enterprise-Lösung lässt sich mit Drupal nahezu jedes Projekt realisieren. Neue Versionen wie Drupal 10 und das in Planung befindliche Drupal 11 untermauern den fortschrittlichen Kurs dieses CMS und zeigen, dass die Community bestrebt ist, moderne Technologien und Benutzerfreundlichkeit zu vereinen. Wer bereit ist, sich in ein komplexeres System einzuarbeiten, findet in Drupal eine solide und zukunftsfähige Grundlage für Webprojekte aller Art.

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