KK-Antrag – Providerwechsel einer .de-Domain
Der Begriff KK-Antrag („Konnektivitäts-Koordination“) bezeichnet ein Verfahren zum Wechsel des Providers bzw. Registrars einer .de
-Domain. Der KK-Antrag wird heute meist synonym für den Begriff „Domain-Transfer“ verwendet und beschreibt den Vorgang, bei dem eine bereits registrierte Domain von einem Anbieter (Provider oder Registrar) zu einem anderen übertragen wird, ohne dabei den Domain-Inhaber zu verändern.
Hintergrund und Geschichte
Ursprünglich wurde der Begriff „KK“ (kurz für „Konnektivitäts-Koordination“) hauptsächlich für den Providerwechsel von .de
-Domains verwendet. Heute spricht man meist von einem „Domain-Transfer“, während der Begriff „KK-Antrag“ nach wie vor speziell bei .de
-Domains verbreitet ist.
Ablauf eines KK-Antrags (.de-Domain)
Der Providerwechsel einer .de
-Domain erfolgt über das AuthInfo-Verfahren, das einen sicheren und schnellen Domaintransfer ermöglicht:
-
AuthInfo beantragen: Der Domaininhaber fordert die AuthInfo (auch Auth-Code genannt) beim bisherigen Provider an. Alternativ kann sie direkt bei der DENIC beantragt werden.
-
Neuen Provider auswählen: Der Domaininhaber gibt die Domain und die erhaltene AuthInfo an den neuen Provider weiter.
-
Transfer durchführen: Der neue Provider startet den Transferprozess mithilfe der AuthInfo. Diese wird von der DENIC überprüft.
-
Übertragung der Domain: Nach erfolgreicher Prüfung wird die Domain sofort dem neuen Provider zugeordnet. Der technische Transfer erfolgt meist binnen weniger Minuten.
Voraussetzungen für einen erfolgreichen KK-Antrag
-
AuthInfo: Ein gültiger Auth-Code, der vom bisherigen Provider bereitgestellt werden muss.
-
Aufhebung des Registrar-Locks: Manche Provider setzen Domains aus Sicherheitsgründen auf „Registrar-Lock“. Für einen Transfer muss diese Sperre aufgehoben werden.
-
Aktuelle Inhaberdaten: Die bei der DENIC hinterlegten Daten (z. B. Name, Adresse, E-Mail) müssen aktuell sein, da hierüber ggf. wichtige Bestätigungen versandt werden.
Kosten eines KK-Antrags
Der KK-Antrag bzw. Domain-Transfer einer .de-Domain ist bei vielen Providern kostenfrei. Häufig wird jedoch bei erfolgreichem Transfer die Domainlaufzeit automatisch verlängert, sodass eine Gebühr für die Domainverlängerung anfällt. Dies ist abhängig vom jeweiligen Provider und sollte zuvor geklärt werden.
Gründe für einen KK-Antrag (Providerwechsel)
-
Bessere Konditionen: Günstigere Preise oder besserer Service beim neuen Provider.
-
Konsolidierung: Alle Domains sollen bei einem Anbieter gebündelt werden, um die Verwaltung zu vereinfachen.
-
Unzufriedenheit mit dem aktuellen Provider: z. B. unzureichender Support, schlechte Erreichbarkeit oder technische Einschränkungen.
Was passiert technisch beim KK-Antrag?
Der KK-Antrag ändert normalerweise nicht die DNS-Einstellungen (Nameserver). Diese bleiben in der Regel unverändert, sodass die Domain während des Transfers erreichbar bleibt. Dennoch empfiehlt es sich, dies im Vorfeld mit dem neuen Provider abzustimmen.
Dauer eines KK-Antrags
Durch die Einführung des AuthInfo-Verfahrens durch die DENIC erfolgt der Providerwechsel einer .de-Domain meist innerhalb weniger Minuten bis maximal wenigen Stunden. Voraussetzung ist, dass die AuthInfo korrekt ist und keine technischen oder administrativen Hürden bestehen.
Besonderheiten und mögliche Probleme
- Ein Transfer ist nicht möglich, wenn die Domain einen DISPUTE-Eintrag besitzt.
- Wenn der bisherige Provider die AuthInfo verzögert oder verweigert, kann der Domaininhaber alternativ die AuthInfo direkt bei der DENIC beantragen.
- Bei Unklarheiten hinsichtlich des Domaininhabers kann sich der Transferprozess verzögern.
Tipps für einen reibungslosen KK-Antrag
- Frühzeitig den bisherigen Provider kontaktieren und die AuthInfo anfordern.
- Prüfen, ob die Domain entsperrt („Registrar-Lock“ deaktiviert) ist.
- Die korrekte Schreibweise der AuthInfo sicherstellen und genau auf Groß- und Kleinschreibung achten.
Fazit
Der KK-Antrag stellt ein unkompliziertes Verfahren dar, mit dem Domaininhaber ihre Domains schnell und sicher zu einem neuen Provider transferieren können. Wichtig ist vor allem, rechtzeitig die erforderliche AuthInfo zu erhalten und sicherzustellen, dass alle Daten aktuell sind.
Alle Angaben ohne Gewähr.