Providerwechsel – So funktioniert der Wechsel eines Domain-Anbieters
Ein Providerwechsel ist der Prozess, bei dem eine Domain von einem aktuellen Anbieter (Provider, Registrar) zu einem neuen Anbieter transferiert wird. Dieser Wechsel ist notwendig, wenn der Domaininhaber seinen Hosting- oder Domainanbieter wechseln möchte.
Wie läuft ein Providerwechsel ab?
Der Providerwechsel erfolgt in mehreren Schritten, die je nach Domainendung (TLD) variieren können:
1. Vorbereitung des Providerwechsels
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Prüfen der Vertragsbindung: Stellen Sie sicher, dass die Domain beim aktuellen Anbieter nicht durch eine Mindestvertragslaufzeit blockiert ist.
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Entsperren der Domain: Viele Domains sind durch einen Transfer-Lock geschützt. Dieser Schutz muss vom aktuellen Anbieter entfernt werden.
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Auth-Code anfordern: Für die meisten Domains wird ein Authorisierungscode (Auth-Code) benötigt. Dieser Code wird vom aktuellen Anbieter bereitgestellt und dient als Sicherheitsmaßnahme, um unbefugte Transfers zu verhindern.
2. Beantragung des Domain-Transfers
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Transfer starten: Beantragen Sie den Transfer der Domain bei dem neuen Anbieter. Während des Prozesses müssen Sie den Auth-Code eingeben.
3. Bestätigung des Transfers
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Bestätigung durch den Domaininhaber: Der Domaininhaber muss die Domain im Vorfeld bei seinem aktuellen Anbieter kündigen und/oder erhält eine E-Mail zur Bestätigung des Transfers. Diese muss akzeptiert werden, um den Transfer fortzusetzen.
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Bestätigung durch den bisherigen Anbieter: Der bisherige Anbieter kann den Transfer überprüfen und genehmigen. In den meisten Fällen geschieht dies automatisch, falls keine Einwände bestehen.
4. Abschluss des Transfers
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DNS-Einstellungen prüfen: Nach dem erfolgreichen Transfer sollten die DNS-Einstellungen überprüft und ggf. angepasst werden, um sicherzustellen, dass die Domain korrekt funktioniert.
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Domain bei neuem Anbieter verwalten: Nach Abschluss des Transfers kann die Domain über das neue Kundenkonto verwaltet werden.
Wie lange dauert ein Providerwechsel?
Die Dauer eines Providerwechsels hängt von der TLD und den beteiligten Anbietern ab:
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Generische Domains (.com, .net, .org): Der Transfer dauert in der Regel 5 bis 7 Tage.
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Länderspezifische Domains (.de, .at, .ch): Der Transfer kann oft innerhalb weniger Stunden oder Tage abgeschlossen werden.
Besonderheiten beim Providerwechsel
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Domainsperre: Domains, die vor weniger als 60 Tagen registriert oder kürzlich übertragen wurden, können nicht transferiert werden (ICANN-Richtlinie).
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DNS-Ausfallzeiten: Um Ausfallzeiten zu vermeiden, sollten DNS-Einstellungen vor dem Transfer vorbereitet werden.
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E-Mail-Adressen: Falls E-Mail-Dienste über die Domain laufen, müssen diese vor dem Transfer gesichert und beim neuen Anbieter eingerichtet werden.
Risiken eines Providerwechsels
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Ausfall der Domain: Beim Transfer einer aktiv genutzten Domain besteht das Risiko, dass der Service für eine gewisse Zeit ausfällt, was bedeutet, dass die Website und verbundene Dienste wie E-Mail möglicherweise nicht erreichbar sind. Dies kann besonders kritisch sein, wenn man keine geeigneten Vorkehrungen trifft. Klären Sie alle Details im Vorfeld mit dem neuen Provider ab. Arbeiten Sie möglichst nur mit erfahrenen Providern zusammen.
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DNS- und Zone-Einträge übertragen: Es ist entscheidend, dass die richtigen DNS- und Zone-Einträge vor dem Wechsel korrekt hinterlegt werden. Ein falscher Eintrag kann dazu führen, dass die Domain nicht richtig funktioniert oder erreichbar ist
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Kosten: Einige Registrys und/oder Provider können Gebühren für den Transfer erheben. Auch gibt es möglicherweise Unterschiede in den Preisen für Dienstleistungen und zusätzlichen Angeboten.
Bedeutung eines reibungslosen Providerwechsels
Ein gut geplanter und durchgeführter Providerwechsel stellt sicher, dass es keine Unterbrechungen bei der Nutzung der Domain gibt. Besonders für geschäftliche Websites oder Domains mit E-Mail-Diensten ist eine sorgfältige Vorbereitung essenziell. Mit den richtigen Schritten und der Unterstützung des neuen Anbieters kann der Wechsel unkompliziert und schnell erfolgen.
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